Manchmal denke ich ja, dass ich mich mit meinen hier regelmäßig veröffentlichten Zeilen nicht gerade beliebt mache. Weniger mit dem Auto fahren, möglichst keine Flugreisen und schon gar keine Kreuzfahrten antreten, wenn geht den Gebrauch von Plastik vermeiden, etc. etc. etc... Wie aber in den Artikeln beschrieben, soll es dabei nicht um Verbote gehen, sondern um Möglichkeiten, die eh schon sehr beeinträchtigte „Mutter Erde“ wo es geht zu schonen – und womöglich zu retten. Dennoch könnten jetzt viele denken: Jetzt will er uns auch noch vorschreiben, was wir essen sollen und was nicht!

Und dabei bin ich weder Arzt noch Ernährungsberater. Von diesen Menschen bekommt man nämlich häufig zu hören, dass eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig ist. Vor allem sollte sie nicht zu fettreich und nicht zu zuckerhaltig sein. Das ist aber eine individuelle Frage und betrifft die persönliche Gesundheit. Doch auf ganz allgemeiner Ebene, eben die Umwelt betreffend, sieht es ganz ähnlich aus!
Und das kommt so: Einer Studie zufolge muss die Menschheit ihre Essgewohnheiten und Nahrungsmittelproduktion radikal ändern, um weitere "katastrophale" Schäden für die Erde zu vermeiden.

Der Fleisch- und Zuckerkonsum müsste demnach um etwa die Hälfte reduziert werden, dafür müssten die Menschen doppelt so viel Gemüse, Obst und Nüsse zu sich nehmen.

Einer der Autoren der Studie, ein Experte von der Universität London, erklärte im Jänner anlässlich der Veröffentlichung im Fachblatt "The Lancet": "Die Art und Weise, wie wir essen, ist einer der Hauptgründe für den Klimawandel, den Verlust von Biodiversität und für Krankheiten wie Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. So wie unser Ernährungssystem sich im 20. Jahrhundert radikal verändert hat, denken wir, dass es sich im 21. Jahrhundert radikal verändern muss."

Warum aber gilt die Lebensmittelproduktion - insbesondere jene von Fleisch - als eine maßgebliche treibende Kraft des Klimawandels? Weil sie hohe Mengen an Wasser benötigt sowie Anbau- und Futterressourcen verbraucht. Dadurch ist sie für einen hohen Anteil an den globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Verschärfend kommt hinzu, dass die Nahrungsmittelproduktion exponenziell ansteigt.

Um Gesundheit und Umwelt zu schützen, müssten Menschen in reichen Ländern ihren Konsum von Fleisch- und Milchprodukten drastisch reduzieren, fordern die Wissenschafter, die hinter der Studie stehen. Rotes Fleisch solle einen Konsum von sieben bis maximal 14 Gramm pro Tag nicht überschreiten - in einem typischen Hamburger etwa finden sich zwischen 125 und 150 Gramm.

Die Umweltauswirkungen so mancher Ernährungsformen kann man etwa mit dem konkreten Beispiel der Rindfleischproduktion veranschaulichen: Laut einer Studie war diese im Jahr 2010 für 25 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus dem Nahrungsbereich verantwortlich. Bei der Produktion von Rindfleisch mit einem Nährwert von 200 Kilokalorien werden demnach Treibhausgase mit der Erwärmungswirkung von 23,9 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt. Bei der Produktion des gleichen Nährwerts durch Bohnen, Weizen oder Nüsse sind es laut den Berechnungen hingegen nur ein Kilo oder weniger. Bei anderen Proteinquellen wie Tofu (rund drei Kilogramm), Schwein (rund vier Kilogramm) und Huhn (rund sechs Kilogramm) liegt der sogenannte Emissionsfaktor der Studie zufolge etwas höher, aber noch weit unter dem von Rindfleisch.
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