Mit dem Konzertprogramm „Orient Express“ begaben sich die Violoncellistin Martina Biondi und die Pianistin Margherita Santi auf die ursprüngliche Route des legendären Zuges, von Paris nach Istanbul über Wien. Es wurde ein hochkarätiger Kammermusikabend für alle Klassikliebhaber.
Die hochgeschätzten Musikerinnen spielten Frédéric Chopins Sonate op.65, Ludwig van Beethovens Variationen über ein Thema aus Händels Oratorium „Judas Maccabaeus“, Antonin Dvořáks Rondo g-Moll Op. 94 und Waldesruhe Op. 68/5 sowie Hasan Ferit Alnars dritten Satz des Konzerts für Cello und Orchester als Transkription.
Der Chorsatz „See, the conquering hero comes“ aus Händels Oratorium, vielen Besuchern als Adventlied in Erinnerung, war wegen seiner eingängigen Melodie schon damals ein „Hit“. Die ersten Hörer von Beethovens Variationen im Jahre 1797 hatten aber noch keine weihnachtlichen Assoziationen. Erst 1826, ein Jahr vor Beethovens Tod, veröffentlichte der evangelische Theologe Friedrich Heinrich Ranke seine geistliche Umdichtung des Händelschen Chores „Tochter Zion, freue dich“.
Mit Hasan Ferit Alnar musikalisch in Istanbul angekommen, gab es heftigen Applaus. Die beiden Musikerinnen spielten noch eine Zugabe, ein Stück von Sergei Rachmaninow.
Text und Fotocredit: Walter Schindler
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