Am 1. November wurde in Österreich der Equal Pay Day begangen, ein Datum, das auf die nach wie vor bestehende Einkommensschere zwischen Frauen und Männern aufmerksam macht. Der Equal Pay Day verdeutlicht, dass Männer bereits zu diesem Zeitpunkt jenes Einkommen erreicht haben, wofür Frauen durchschnittlich noch bis zum Jahresende arbeiten müssen. Die durchschnittliche Einkommensdifferenz zwischen ganzjährig beschäftigten Frauen und Männern beträgt in Österreich rund 18,5 Prozent. Diese
Diskrepanz bedeutet, dass Frauen im Vergleich zu Männern 68 Tage im Jahr „unbezahlt“ arbeiten.
Der Einkommensunterschied zeigt sich vor allem in Berufen mit niedrigerer Entlohnung sowie bei Teilzeitbeschäftigungen, die häufiger von Frauen ausgeübt werden. Österreich zählt europaweit zu den Ländern mit einer besonders hohen Lohnschere, wobei diese Ungleichheit nicht nur auf die Höhe der Einkommen, sondern auch auf die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen Einfluss hat. Auch wenn gesetzliche Regelungen zur Gleichbehandlung existieren, sind weitere Maßnahmen notwendig, um eine gerechte Entlohnung sicherzustellen.
Die Zielsetzung des Equal Pay Day ist es, das Bewusstsein für die Einkommensungleichheit zu schärfen und Schritte in Richtung fairer Bezahlung und Chancengleichheit zu fördern.
Fotocredit: K.K.
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