Der Frauentag ist mehr als nur ein jährliches Ritual!
Höchste Zeit für Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen, finanzielle Absicherung und Entlastung von Care-Arbeit.
Am 8. März 2024 jährt sich zum 113. Mal der Internationale Frauentag, und erneut stehen Forderungen nach Gleichberechtigung, besseren Arbeitsbedingungen, finanzieller Absicherung und Entlastung von Care-Arbeit im Mittelpunkt. Dieser Tag, der während des Ersten Weltkriegs entstand, um für das Frauenwahlrecht und die Gleichstellung einzutreten, erinnert uns daran, dass trotz vieler Fortschritte die Herausforderungen für Frauen in vielen Bereichen fortbestehen.
Auf dem Weg zur Gleichberechtigung: Frauentag 2024 - Und jährlich grüßt das Murmeltier
Der Internationale Frauentag am 8. März ist mehr als nur ein jährliches Ereignis. Er ist eine Erinnerung daran, dass die Gleichberechtigung von Frauen und Männern noch immer ein unerreichtes Ziel ist. Trotz vieler Erfolge in der Frauenrechtsbewegung besteht weiterhin die dringende Notwendigkeit, bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten zu bekämpfen.
Arbeitsbedingungen verbessern: Ein Schritt in Richtung Gleichstellung
Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung der Geschlechter. Zu viele Frauen werden immer noch aus dem Arbeitsleben gedrängt, sei es durch unzureichende Beschäftigungsmöglichkeiten oder fehlende Unterstützung bei der Kinderbetreuung. Es ist an der Zeit, sicherzustellen, dass Frauen die gleichen Chancen haben, bis zur Pensionierung zu arbeiten, und dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und entlohnt wird.
In Österreich geht jede dritte Frau nicht direkt aus dem Beruf in den Ruhestand, da viele Unternehmen keine Beschäftigungsmöglichkeiten bis zur Pensionierung bieten. Eine bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten sowie ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz für jedes Kind ab dem ersten Geburtstag würden Frauen ermöglichen, mehr Stunden zu arbeiten und im Alter eine höhere Pensionsleistung zu erhalten.
Finanzielle Absicherung und Lohnungleichheit: Eine unübersehbare Realität
Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern ist eine Realität, die nicht länger hingenommen werden kann. Frauen verdienen nach wie vor weniger als Männer, was zu finanzieller Unsicherheit und Armut führt, insbesondere für Alleinerziehende und Frauen im Alter. Laut aktuellen Daten der Statistik Austria sind über 500.000 Frauen in Österreich von Einkommensarmut betroffen, wobei Alleinerziehende besonders gefährdet sind.
45 Tage unbezahlte Arbeit
In Österreich besteht ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle von 12,4 %, was bedeutet, dass Frauen rechnerisch 45 Kalendertage unbezahlt arbeiten. Frauen bekommen in Österreich rund 40 Prozent weniger Pension als Männer, was zu einem höheren Risiko für Altersarmut führt.
Entlastung von Care-Arbeit: Eine geteilte Verantwortung
Die Care-Arbeit, die größtenteils von Frauen geleistet wird, muss endlich als gesellschaftliche Verantwortung anerkannt werden. Es ist an der Zeit, die ungleiche Verteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung zu überwinden und sicherzustellen, dass Frauen nicht länger allein für diese Aufgaben verantwortlich sind. Dies erfordert eine bessere Unterstützung durch staatliche Programme und eine stärkere Beteiligung von Männern an der Care-Arbeit.
An der Tagesordnung: Femizide, seelische, körperliche und sexuelle Gewalt
Zum aktuellen Zeitpunkt werden sieben verlorene Frauenleben verzeichnet, und dies lediglich zu Beginn des neuen Jahres. Österreich ist demnach das einzige Land in der EU, in dem mehr Frauen als Männer von Männern getötet werden. Seelische, körperliche und sexuelle Gewalt schwächt die psychische Gesundheit von Frauen. Laut WHO haben Frauen, die Gewalt erfahren, ein doppelt bis dreifach so hohes Risiko an Depressionen zu erkranken als Frauen ohne Gewalterfahrung.
Gemeinsam für eine gerechte Zukunft
Der Internationale Frauentag ist eine Erinnerung daran, dass der Kampf für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit noch lange nicht vorbei ist. Wir alle, unabhängig von Geschlecht, müssen uns gemeinsam für eine gerechtere Zukunft einsetzen, in der Frauen die gleichen Rechte und Chancen haben wie Männer. Lasst uns gemeinsam dafür kämpfen, dass der Frauentag nicht nur ein Tag im Jahr ist, sondern ein Wendepunkt auf dem Weg zu einer Welt, in der alle Menschen gleichwertig sind.
Als Frau betrachte ich den Internationalen Frauentag als wichtige Erinnerung daran, dass der Kampf für Gleichberechtigung noch lange nicht vorbei ist. Es ist frustrierend zu sehen, dass trotz vieler Fortschritte immer noch Ungleichheiten bestehen, sei es in Bezug auf Lohn, Karrieremöglichkeiten oder die Last der unbezahlten Care-Arbeit. Doch dieser Tag ist auch eine Ermutigung, weiterhin für Veränderungen einzutreten und gemeinsam für eine gerechtere Zukunft zu kämpfen.
Ja, leider ist es immer noch Realität! Besonders erschreckend ist die fortwährende Gewalt gegen Frauen. 😭