Der Beteiligungsprozess GEMMA’S AN! in St. Georgen am Kreischberg kommt in die nächste heiße Phase.
Die Gemeinde St. Georgen hat heuer den groß angelegten Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligungsprozess GEMMAS AN! gestartet, um die Leitlinie der Gemeindepolitik für die kommenden Jahre gemeinsam festzulegen. Unter professioneller Begleitung durch das ISK Institut haben in den vergangenen Monaten Arbeitsgruppen in mehreren Runden die Stärken und Schwächen der Gemeinde und Fragen wie Ortsteilentwicklung, Bodenpreise und Flächenmanagement, Verkehr und Mobilität, Tourismus, Bildung, Kinderbetreuung u. v. m. diskutiert. Dabei wurden Problemfelder, Ziele und etwaige Lösungsansätze gesammelt. Parallel dazu wurde eine Onlinebefragung über die Zufriedenheit mit dem Leben in der Gemeinde und über mögliche Verbesserungen durchgeführt. Nun geht der Prozess in die nächste Phase, denn all diese Ideen, Erfahrungen und Inputs müssen am Ende in konkrete Maßnahmen gegossen werden.
Daher lädt die Gemeinde am 14. Juni um 18 Uhr wieder zu einer großen Bürgerinnen- und Bürgerversammlung unter dem Motto „gemma nachschauen“ in die Kreischberghalle ein. Auf dem Programm steht eine Präsentation der Zwischenergebnisse. Alle Anwesenden haben die Möglichkeit, weitere Aspekte und Ideen einzubringen bzw. bereits Diskutiertes zu unterstreichen oder zu hinterfragen. „Mittendrin statt nur dabei“, lautet die Devise, denn die rege Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger ist entscheidend für die Qualität der Entscheidungen, die am Ende getroffen werden. Die Gesamtheit der eingebrachten Vorschläge bildet das Fundament für eine fundierte und stabile Leitlinie der Gemeindepolitik, auch wenn nicht jede einzelne Idee umgesetzt und nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann.
Der Beschluss für den Prozess ist im Gemeinderat einstimmig ausgefallen. Es ist ein mutiger Schritt und nicht alles ist leicht zur Kenntnis zu nehmen. „Die meisten Gemeinden trauen sich das gar nicht“, bestätigte Gerald Matis vom ISK Institut. Unterstützung bei der Finanzierung kommt vom Regionalentwicklungsverein Holzwelt Murau, der an der Vorbildwirkung für die Region interessiert ist. „Ich kann heute Abend eine Aufbruchsstimmung im Raum spüren, die wir im ganzen Bezirk brauchen würden, um die Herausforderungen der Zukunft als Region anzunehmen“, erklärte Geschäftsführer Harald Kraxner in seinen Grußworten bei der Auftaktveranstaltung am 1. März.
Tatsächlich hat der große Andrang zum Projektstart in der vollbesetzten Kreischberghalle bereits gezeigt, wie groß das Interesse an Beteiligung und Mitsprache ist. Die Onlinebefragung hat laut ISK Institut die höchste Beteiligung erreicht, die je bei einem ihrer Prozesse erzielt wurde und auch die Zahl der Mitwirkenden an den Arbeitsgruppen war konstant hoch.
In diesem Sinne heißt es am 14. Juni „gemma nachschauen“ für den Prozess GEMMA’S AN! und hoffentlich werden sich wieder viele Interessierte einfinden, um gemeinsam einen Masterplan für die Zukunft als Gemeinde zu schmieden.
Autorin: Gundi Jungmeier
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