Altbekannt und neu inszeniert: Die Holzstraßenobjekte in der Region Murau
Entlang der Täler, an Flüssen, in Ortskernen und an versteckten, stillen Orten inmitten der Natur befinden sich insgesamt 80 Objekte der Holzstraße Murau. Dank eines Kooperationsprojekts zwischen der Holzwelt Murau, dem Tourismusverband Murau und den Murau-BotschafterInnen wurde die Holzstraße Murau nun zeitgemäß neu inszeniert. Auf der Webseite www.holzstrasse.at sind virtuelle Rundgänge entstanden, die die Region von ihrer schönsten Seite zeigen und zum digitalen Flanieren einladen.
„Die Holzstraße hält unsere Region thematisch zusammen. Sie wirkt nach innen und außen identitätsstiftend und ist Aushängeschild und Attraktion für die Gäste. Die Präsentation der Objekte war bereits zehn Jahre alt, daher haben wir uns zu einem Neustart entschlossen, der dem Zeitgeist entspricht“, erklärte Bgm. Thomas Kalcher, Obmann der Holzwelt Murau.
Virtuell und hautnah – die Holzstraße erleben
Das virtuelle 360-Grad-Erlebnis zeigt die Region von ihrer schönsten Seite und lädt zum Flanieren ein. Anhand von kurzen Infotexten, Videos, fantastischen Fotos und Drohnenaufnahmen kann die Holzstraße spielerisch erkundet werden. Mittels 360-Grad-Aufnahmen sind ausgewählte Objekte buchstäblich von allen Seiten ganz genau zu sehen. Diese Präsentation ist die beste Art, um sich auf den Urlaub einzustimmen, Wissenswertes über die Region zu erfahren und Ausflüge zu planen.
„Die Gäste tauchen heutzutage zuerst über das Internet in eine Region ein und informieren sich online, ob sich ein Besuch lohnt. Das 360-Grad-Panorama ist die ideale Grundlage, um Interesse zu wecken“, ergänzte Heimo Feiel, Obmann des Tourismusverbands Murau.
Touren – so vielfältig wie das Holz selbst
Die Holzstraßenobjekte repräsentieren die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten von Holz. Von Baukunst, Kulturerbe, regionaler Energiegewinnung und Naturerlebnissen bis hin zum Wirtschaftsleben zieht sich das Thema wie ein roter Faden durch die Region. Holz ist Werkstoff, Baustoff und Energielieferant, aber auch eine Quelle der Inspiration und der Identifikation der Menschen mit der Region.
Direkt bei den Objekten wurden neue Infotafeln angebracht, um das Interesse der Vorübergehenden zu wecken und kurz und bündig wesentliche Informationen anzubieten. Mittels QR-Codes kann man an Ort und Stelle in die virtuelle Präsentation der Holzstraßenobjekte einsteigen und mehr erfahren. Die Murau-BotschafterInnen haben zu verschiedenen Themen Holzstraßentouren entwickelt und bieten Führungen für Gruppen an: „Wir haben Touren zu unterschiedlichen Themen ausgearbeitet, bieten aber auch maßgeschneiderte Lösungen und freuen uns auf interessierte Gruppen“, erzählte Elisabeth Kogler, Obfrau der Murau-BotschafterInnen.
Warum Holz?
Wald und Holz sind seit jeher prägende Elemente der Region. Holz diente und dient als Baustoff, Brennstoff, zur Herstellung von Alltagsgegenständen und Gerätschaften und wurde zu herausragenden Kunstobjekten verarbeitet. Die 1894 eröffnete Murtalbahn wurde eigens zum Abtransport des hier geschlagenen Holzes initiiert. Ab dem ausgehenden 20. Jahrhundert fand eine intensive Beschäftigung mit dem Thema und eine erneute starke regionale Identifikation mit Holz statt. 1988 öffnete das Holzmuseum St. Ruprecht seine Pforten und 1995 fand die Landesausstellung „Holzzeit“ in Murau statt. Auch die LEADER-Region bzw. der Regionalentwicklungsverein Holzwelt Murau tragen ihren Namen nicht grundlos. Pionierprojekte rund um Forst- und Holzwirtschaft, Holzverarbeitung, regionale
Energiegewinnung und die dazugehörige Wissensvermittlung stehen im Fokus. Nicht zuletzt spielt auch der Fremdenverkehr in dieser Entwicklung eine wesentliche Rolle, der sich als starker Wirtschaftszweig etabliert hat. Gäste und Einheimische schätzen und genießen den Aufenthalt in der Natur und in der waldreichen Umgebung der malerischen Ortschaften.
Fotocredit: Tom Lamm
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