Der Klimawandel führt nicht nur zu trockeneren, sondern auch zu nasseren Bedingungen. Mit steigenden Temperaturen verdunstet mehr Wasser, das in die Atmosphäre gelangt und zu stärkeren Niederschlägen und Überschwemmungen führt. Je wärmer es wird, desto mehr Wasser kann die Luft aufnehmen, was solche extremen Wetterereignisse begünstigt.
Am 11. Juli zogen schwere Unwetter über das Murtal. Gegen 19:50 Uhr verdunkelte sich der Himmel, und es kam zu einem heftigen Gewitter mit Starkregen und Sturmböen. Noch während des Gewitters rückten Feuerwehren aus Spielberg, Apfelberg, Knittelfeld, St. Margarethen, Sachendorf, Fohnsdorf, Großlobming, Kobenz, Flatschach und Kleinlobming zu zahlreichen Unwettereinsätzen aus.
Im Feuerwehrbereich Knittelfeld gab es zwei „Hotspots“. In der Gemeinde Spielberg kam es zu mehreren Murenabgängen sowie Überflutungen von Kellern und Unterführungen. In der Gemeinde Lobmingtal, Ortsteil Kleinlobming, ereigneten sich ebenfalls Murenabgänge im gesamten Gemeindegebiet. Zur Bewältigung der hohen Anzahl an Einsätzen wurde im Rüsthaus Spielberg ein Führungsstab eingerichtet. 125 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen waren bis in die späten Nachtstunden mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt.
Nach dem gestrigen Unwetter rückten am folgenden Tag Feuerwehreinsatztaucher nach Spielberg aus, um einen PKW zu bergen, der in einer Unterführung zur S36 feststeckte. Der PKW war bis zum Dach im Wasser versunken, und die Taucher der Feuerwehr Apfelberg kamen zum Einsatz, um das Fahrzeug gemeinsam mit der Feuerwehr Spielberg zu befreien. Die Taucher mussten den PKW unter Wasser sichern, um ihn mit einer Winde wieder ins Trockene zu bringen, was aufgrund der „Null Sicht“ unter Wasser eine besondere Herausforderung darstellte. Nach rund einer Stunde konnte der PKW schließlich geborgen werden.
Fotocredit: Thomas Zeiler
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