Das Jahr 2025 bringt zahlreiche Neuerungen in Österreich mit sich, die Bürgerinnen und Bürger in vielen Lebensbereichen betreffen. Von Steuern und Förderungen bis hin zu Energie- und Mobilitätskosten – ein Überblick über die wichtigsten Änderungen:
Höhere Kosten bei Energie und Mobilität
Die CO₂-Bepreisung steigt mit 1. Jänner 2025 von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Dadurch verteuern sich Benzin und Diesel um etwa drei Cent pro Liter. Insgesamt machen die CO₂-Kosten bei Benzin etwa 15 Cent und bei Diesel rund 16,5 Cent pro Liter aus. Die Stromkosten steigen ebenfalls deutlich, da die Stromkostenbremse entfällt. Für einen durchschnittlichen Verbrauch von 4000 kWh bedeutet dies Mehrkosten von rund 435 Euro jährlich. Die Gasnetzentgelte erhöhen sich im österreichweiten Durchschnitt um 16,6 Prozent, was etwa fünf Euro monatlich entspricht. In der Steiermark sind es durchschnittlich 47,30 Euro pro Jahr.
Pensionen und Familienleistungen
Die Pensionen werden 2025 um 4,6 Prozent erhöht. Bei Bezügen über 6060 Euro im Monat beträgt der Fixbetrag 276,76 Euro. Der Mindestpensionsrichtsatz steigt auf 1273,99 Euro pro Monat. Familienleistungen wie die Familienbeihilfe, der Kinderabsetzbetrag und das Kinderbetreuungsgeld werden an die Inflation angepasst. Der Anpassungswert beträgt ebenfalls 4,6 Prozent. Für Studierende erhöht sich die Zuverdienstgrenze auf 17.212 Euro jährlich, ohne den Anspruch auf Familienbeihilfe zu verlieren. Das Frauenpensionsalter wird um ein halbes Jahr auf 61 Jahre angehoben.
Mobilität und Klimaschutz
Das Klimaticket wird teurer: Der Preis für die österreichweite Variante steigt um 84 Euro auf 1179,30 Euro. Vergünstigte Varianten für Jugend, Senioren und Spezial kosten künftig 884,20 Euro (plus 63 Euro). Die neue Vignette in Seegrün wird ebenfalls teurer. Die Jahresvignette für Pkw kostet nun 103,80 Euro und übersteigt damit erstmals die 100-Euro-Marke. Für Motorräder beträgt der Preis 41,50 Euro. Das Kilometergeld wird auf 50 Cent pro Kilometer erhöht. Für mitbeförderte Personen können künftig zusätzlich 15 Cent pro Kilometer geltend gemacht werden.
Förderungen und Zukunftsvorsorge
Private Käuferinnen und Käufer von E-Autos können sich noch bis zum 31. Mai 2025 für das Förderprogramm 2024 registrieren, sofern Budgetmittel verfügbar sind. Die Einreichung muss spätestens 36 Wochen nach der Registrierung erfolgen. Die Förderung beträgt bis zu 5000 Euro für Elektroautos und 2300 Euro für E-Motorräder. Ladeinfrastruktur wie Wallboxen wird mit bis zu 600 Euro, Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern mit bis zu 1800 Euro gefördert. Die Prämie für die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge bleibt bei 4,25 Prozent. Die maximale Einzahlung liegt bei 3552,66 Euro, der Zuschuss bei 150,99 Euro.
Steuern und Abgaben
Die Tarifgrenzen der Einkommenssteuer steigen um 3,33 Prozent, zusätzlich gibt es für die ersten fünf Tarifstufen eine Erhöhung um 0,5 Prozent. Einkommen bis 13.308 Euro bleiben steuerfrei. Wichtige Absetzbeträge wie der Alleinverdienerabsetzbetrag werden ebenfalls angepasst. Die Rezeptgebühr steigt von 7,10 auf 7,55 Euro, und der Mindestkostenanteil für Heilbehelfe erhöht sich auf 43 Euro.
Alltag und Arbeit
Mit dem neuen Telearbeitsgesetz wird ortsunabhängiges Arbeiten, etwa im Kaffeehaus, möglich, sofern eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber besteht. Ab 9. Jänner 2025 müssen Banken in der EU Echtzeitüberweisungen empfangen können. Ab Oktober dürfen Sofortüberweisungen nicht mehr teurer sein als normale Überweisungen. Außerdem gilt seit Ende 2024, dass elektronische Geräte wie Smartphones und Tablets mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet sein müssen.
Foto Crédit: K.K
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